Aktuelle Gesundheitsinfo

Richtig Inhalieren bei Asthma oder COPD

Mit Pulverinhalatoren und Dosieraerosolen gelangen bronchienerweiternde bzw. entzündungshemmende Wirkstoffe schnell und nebenwirkungsarm in die Lunge. Die Arzneistoffmenge – und damit auch der Therapieerfolg – hängt jedoch entscheidend von der richtigen Technik ab.

Ohne Umwege zum Wirkort

Medikamente zum Inhalieren werden bei der Therapie von Lungenerkrankungen gerne eingesetzt. Durch das Einatmen der Wirkstoffe gelangen diese nämlich auf direktem Weg in die Atemwege und müssen keinen Umweg durch den Körper nehmen. Das hat zwei Vorteile: Die Dosierung lässt sich niedrig halten und die Nebenwirkungen sind gering. Hinzu kommt, dass Medikamente in Tablettenform über das Blut zu dem betroffenen Lungensegment transportiert werden. Bei Menschen mit Lungenerkrankungen sind diese aber oft so schlecht durchblutet, dass die Wirkstoffe nicht an ihren Zielort gelangen.

Schnelles Einatmen bei Pulverinhalatoren

Damit Inhalatoren ihre volle Wirkung entfalten können, ist die richtige Anwendung entscheidend. Pulverinhalatoren, obgleich es die unterschiedlichsten Modelle gibt, funktionieren in der Regel alle nach dem gleichen Prinzip: Sie enthalten – wie der Name schon sagt – den Wirkstoff als Pulver. Beim Einatmen wird er mit der Raumluft vermischt und zerkleinert. Besonders wichtig ist bei diesen Systemen, dass der Inhalierende das Mundstück mit den Lippen fest umschließt und dann möglichst schnell und kräftig einatmet. Für Kinder unter vier Jahren ist dieses System ungeeignet, da diese noch nicht genug Kraft aufbringen.

Vorgehen beim Inhalieren mit einem Pulverinhalator

  • Im Sitzen oder Stehen (aufrechter Oberkörper)
  • Vorbereiten der Inhalation z. B. Einsetzen der Kapsel oder Blisterscheibe
  • Vollständiges Ausatmen, jedoch nicht in den Pulverinhalator. Grund: Pulver ist feuchtigkeitsempfindlich
  • Mundstück mit den Lippen umschließen
  • Durch den Inhalator schnell sowie tief einatmen
  • Atem für etwa fünf bis zehn Sekunden anhalten
  • Mundstück aus dem Mund nehmen
  • Mit normaler oder leicht erhöhter Geschwindigkeit ausatmen, jedoch nicht in den Pulverinhalator. Grund: Pulver ist feuchtigkeitsempfindlich

Wichtig: Nicht immer ist es erwünscht, dass so viel Wirkstoff wie möglich die Lunge erreicht. So kann es sein, dass manchmal im Beipackzettel bei Pulverinhalatoren empfohlen wird, langsam einzuatmen.

Langsames Einatmen bei Dosieraerosolen

Bei Dosieraerosolen ist der Wirkstoff im Treibmittel gelöst und tritt nach dem Auslösen als Nebel mit hoher Geschwindigkeit aus dem Spray aus. Das langsame, mit dem Sprühstoß koordinierte Einatmen verhindert, dass sich zu viel Medikament im Rachen ablagert.

Vorgehen beim Inhalieren mit einem Dosieraerosol:

  • Im Sitzen oder Stehen (aufrechter Oberkörper)
  • Vorbereiten der Inhalation: Abnehmen der Schutzkappe vom Mundstück
  • Halten des Inhalators zwischen Daumen (unten beim Mundstück) und Zeigefinger. Evt. Kräftiges schütteln (abhängig vom verwendeten System)
  • Vollständiges Ausatmen
  • Kopf leicht in den Nacken beugen
  • Mundstück mit den Lippen umschließen
  • Durch den Inhalator langsam und tief einatmen. Gleichzeitig durch Drücken des Metallbehälters den Sprühstoß auslösen
  • Atem für etwa fünf bis zehn Sekunden anhalten
  • Mundstück aus dem Mund nehmen
  • Langsam ausatmen
  • Schutzkappe aufsetzen


Checklisten für die verschiedenen Systeme – egal ob Dosieraerosol oder Pulverinhalator – finden Interessierte auf der Webseite der deutschen Atemwegsliga. Um den richtigen Umgang mit den Medikamenten zu lernen, haben Patient*innen außerdem Anspruch auf eine Einweisung in der Arztpraxis oder Apotheke. Zusammen mit einer Fachkraft üben Patient*innen hier die Inhalation an Demonstrationsgeräten. Außerdem ist genug Zeit für Fragen zur richtigen Anwendung. Die Beratung in der Apotheke ist dabei natürlich kostenlos.

Quellen: Lungenärzte im Netz und PTA Forum

Aktuelle Apothekeninfos

Liebe Kinder, kommt vorbei und macht mit bei unserem Ostergewinnspiel!

Und so gehts:
Einfach vorbeikommen, Ostereier im Schaufenster zählen, Teilnahmezettel ausfüllen und in unsere Glücksbox werfen!

Aktionszeitraum: 02.04. - 20.04.2025

Die Gewinner werden am 22.04.2025 telefonisch benachrichtigt.

 

Weiterlesen

Von einst 38 Apotheken im Berchtesgadener Land sind nur noch 20 übrig – und es werden immer weniger. Das ist ein Problem, das jeden von uns betrifft.
Wenn Apotheken schließen müssen, hat das dramatische Folgen für unsere Gesundheit! Egal ob für die Versorgung bei dringend benötigten Medikamenten, für unzumutbar weite Wege im Notdienst, für eine kompetente und schnelle Beratung!
Es geht nicht nur um uns Apotheken, sondern um die Sicherheit der Patientinnen und Patienten!
Gemeinsam mit Bernhard Kern (Landrat BGL) , Judith Gerlach(bayerische Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention) Gabriele Hörl (Ministerialdirigentin), Sabine Wölfer (Inhaberin Salinen-Apotheke Bad Reichenhall) und Michaela Kaniber (bayerische Ministerin für Landwirtschaft und Tourismus) hat unser Chef Dr. Thomas Wellenhofer über die aktuelle dramatische Situation gesprochen.
Die bayerische Politik erkennt das Problem – aber die Entscheidung liegt beim Bund. Wie lange sollen wir noch warten?
Wir kämpfen weiter – für euch, für eine sichere Gesundheitsversorgung, für eine Zukunft mit Apotheken!

Weiterlesen

Aktuelle Gesundheitsinfos

Apr24 Probiotika verkürzen Fieber

Bei kindlichen Atemwegsinfektionen

Weiterlesen

Apr23 Von Kältespray bis Magnesium

Von Kältespray bis Magnesium

Weiterlesen